Ob wir leben oder sterben, wir gehören dem Herrn. (Römerbrief 14,8)
Das Sterben lieber Menschen schockiert und schmerzt und stellt uns die menschliche Ohnmacht vor Augen. Der Tod verliert auch für Christen nie diesen bitteren Ernst. Doch wir wissen, dass Gott jeden Menschen einmalig gemacht hat und dass die Auferstehung Christi den Weg öffnet zum ewigen Leben. Darum will die Kirche Sie in den Zeiten von Sterben und Trauer besonders begleiten.
Damit dies gelingt und wir würdige Bestattungsfeiern gestalten können, geben wir Ihnen hier ein paar Hinweise.
Sterbe- und Trauerfälle
Wenn es soweit ist
Nehmen Sie sich die nötige Zeit für den Abschied und verweilen Sie beim Verstorbenen! Auf Wunsch halten wir eine Segnung zum Abschied gleich nach dem Tod. Ein Arzt muss den Tod feststellen, aber ein Leichnam darf noch bis zu 36 Stunden zuhause bleiben. Die Bestatter bringen die Toten dann zum Aufbahrungsraum.
Wie die Bestattung geregelt wird
Die Bestattungsinstitute oder das Friedhofsamt machen mit Ihnen einen Terminvorschlag für die Trauerfeier. So erfährt auch die Kirche vom Sterbefall, sofern Sie uns nicht selbst vorher verständigt haben. Nach Rücksprache mit den Geistlichen wird der Termin bestätigt und kann veröffentlicht werden. Die Seelsorger setzen sich daraufhin mit den Angehörigen in Verbindung, um in einem Gespräch die Beerdigung vorzubereiten.
Von unserem Verständnis als Kirche und auch im Sinne der Verstorbenen möchten wir bei allen Katholiken ein kirchliches Begräbnis halten, selbst wenn es keine Hinterbliebenen gibt.
Normalerweise ist ein Seelsorger vom letzten Wohnsitz des Verstorbenen zuständig. Zu den Seelsorgern, die Trauerfeiern halten, gehören in unserer Kirche die Priester und Diakone. Da wir natürlich nicht rund um die Uhr erreichbar sind, nutzen Sie bitte auch die Notfallnummer unserer Pfarreingemeinschaft.
Für auswärtige Bestattungen gelten besondere Regeln.

Darf der Sarg in der Kirche sein?
Manchmal taucht die Frage auf, ob der Sarg oder die Urne auch in der Kirche sein dürfen. In der ganzen Liturgie beten wir für den Verstorbenen. Umso schöner und stimmiger ist es deshalb, wenn der Verstorbene auch leiblich anwesend ist und er auch im Kirchenzug von der Gemeinde zum Friedhof begleitet werden kann.
Café für Trauernde

Immer am 2. Samstag eines Monats von 15.00- 17.00 Uhr findet das Café für Trauernde im Pfarrheim Türkheim statt (außer im Aug./Sept.).
Einmal im Monat möchten wir den Raum und die Zeit bieten, Ihnen zu einem gesunden und versöhnlichen Umgang mit Ihrer Trauer zu verhelfen, Sie zu begleiten und zu stützen. In einem Impuls möchten wir Ihnen Mut machen, neue Lebensperspektiven zu finden und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Bei Kaffee und Kuchen besteht die Möglichkeit, mit anderen Trauernden ins Gespräch zu kommen und sich verstanden zu fühlen. Es handelt sich um ein offenes und unverbindliches Angebot. Jedem steht es frei, sich aktiv an Gesprächen zu beteiligen oder sich lieber zurückzuziehen und einfach nur da zu sein. Flyer mit weiteren Informationen liegen an den bekannten Stellen aus.
Gerne können Sie die Arbeit im Trauercafé unterstützen und Kuchen backen, Küchendienst machen, Textblätter erstellen, Gespräche leiten, Kontakte pflegen … bei Interesse bitte melden im Pfarrbüro.